Donnerstag, 30. Dezember 2010

Weitere Strompreiserhoehungen zu Jahresbeginn

Das neue Jahr steht vor der Tür und mit dem neuen Jahr wird bei vielen Stromlieferanten auch der Strom erheblich teurer. Als Begründung wird dabei die Umlage für die Erneuerbare Energie genannt. Allerdings ist der Strom an den Strombörsen erheblich billiger geworden. Auch vermelden die
Stromanbieter steigende Gewinne in ihren Bilanzen. Dieses erfolgt dann alles auf Kosten der Verbraucher.

Mittlerweile bezahlen die Deutschen nach Dänemark für den teuersten Strom in Europa. Laut dem Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft liegt der Abgabenanteil am Strompreis bei 41 Prozent. Insbesondere der sprunghafte Anstieg der Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zum Jahreswechsel um über 70 Prozent wird dafür sorgen, dass dieser staatlich vorgegebene Strompreisbestandteil noch weiter steigt. Allerdings beträgt die Umlage nur 1,5 Cent pro Kilowattstunde. Die Stromlieferanten erhöhen mittlerweile erbarmungslos um mehr als 2 Cent pro Kilowattstunde.

Im Jahr 2011 wird die EEG-Umlage auf 3,53 Ct/kWh und damit um rund 1,5 Ct/kWh gegenüber dem Jahr 2010 steigen. Ursächlich dafür sind vor allem Vergütungszahlungen, die für 2011 auf insgesamt 17,1 Mrd. Euro geschätzt werden, das sind rund 4,4 Mrd. Euro mehr als 2010. Allerdings gibt es bei den Strombeschaffungskosten im Vergleich zu dem Jahr 2008 eine deutliche Entspannung, so dass im Jahr 2011 der Anteil dieser Kosten am Strompreis für den Haushaltskunden spürbar sinken müsste.

Die Bundesnetzagentur fordert daher die Verbraucher zu einem Wechsel des Stromlieferanten auf, damit der Kunde zu einem anderen Stromtarif deutliche Einsparungen erzielen kann. Die Grundversorgung ist für den Haushaltskunden nach wie vor die teuerste Art der Elektrizitätsversorgung. Günstiger wird es, wenn der Verbraucher einen anderen Tarif bei seinem Grundversorger oder aber einen Tarif bei einem anderen Elektrizitätslieferanten wählt. Bisher haben allerdings nur knapp die Hälfte aller Haushaltskunden von diesen Wechselmöglichkeiten Gebrauch gemacht, obwohl sie in ihrem jeweiligen Versorgungsgebiet im Durchschnitt zwischen mehr als 120 Anbietern wählen und durchschnittlich rund 160 Euro im Jahr sparen können, teilt die Bundesnetzagentur mit.

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