Die Handynutzer zahlen im Vergleich zu den Festnetzkunden in Deutschland noch gut das 8- bis 90-fache, je nach Tarif. Dabei fällt aber bei den Nachbarländern innerhalb der EU auf, dass es auch billiger geht. Und in den Ostblockländer gibt es Auslandstarife von Vodafone und Co, davon können wir nur Träumen.
Ende November hat die Bundesnetzagentur nun neue Entgeltvorschläge für die Anrufzustellung in die Mobilfunknetze der vier deutschen Mobilfunknetzbetreiber veröffentlicht. Danach variieren dies Tarif je nach Netz von 3,33 Ct/Min bis 3,37 Ct/Min. Das in den Entscheidungsentwürfen vorgeschlagene Entgeltniveau liegt deutlich unter den bisherigen Entgelten von 6,59 Ct/Min. für die beiden D-Netze und 7,14 Ct/Min. für die beiden E-Netze.
Das sich diese Senkung der Handytarife nun drastisch bei den Einnahmen der Mobilfunkprovider bemerkbar macht, liegt auf der Hand. Die deutsche Telekom hat dabei schon in einem Interview gegenüber dem Focus klargestellt, dass man diese Tarifsenkung nicht hinnehmen will und stellt dabei möglicherweise eine Klage in Aussicht. Allerdings hat die Bundesnetzagentur nun, anders als in den vorangegangenen Genehmigungsrunden, die Entgelte aller vier Netzbetreiber auf der Basis vorgelegter Kostenunterlagen ermittelt. Bereits Ende April waren die Unternehmen in gesonderten Entscheidungen dazu verpflichtet worden, ein von der Bundesnetzagentur festgelegtes Kalkulationsschema zu benutzen.
Die neuen Entgelte können zum ersten Mal nicht sofort verbindlich in Kraft treten, weil zunächst noch ein nationales Konsultationsverfahren zu den Entscheidungsentwürfen durchgeführt werden muss. Anschließend wird die Bundesnetzagentur die Entgeltvorschläge mitsamt den Begründungen der Kommission und den nationalen Regulierungsbehörden der übrigen EU Mitgliedstaaten übermitteln, damit diese dazu Stellung nehmen können.
Dienstag, 7. Dezember 2010
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